Der Schweinswal

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Nachdem ich euch vor kurzem den größten Delfin vorgestellt habe – nämlich den Orca oder Schwertwal -, erzähle ich euch heute etwas über einen kleinen Verwandten aus der Wal-Familie. Er sieht ein bisschen aus wie ein Delfin, wird aber nicht dazugezählt.

Finn in einem Schweinswal (Foto: Rüdiger Hengl)
Finn in einem Schweinswal
(Foto: Rüdiger Hengl)

Es geht um den Schweinswal, der sogar in Deutschland vorkommt. Natürlich seht ihr den Schweinswal nicht in Flüssen oder Tümpeln, sondern an der Küste oder im Meer. Die beiden deutschen Meere heißen Nordsee und Ostsee. Ja und dort ist der kleine Schweinswal zu Hause.

So groß wie eine Orca-Finne
Etwas größer als ihr ist der Schweinswal allerdings schon. Immerhin wird er ungefähr 1,70 Meter lang, also so groß wie ein Erwachsener oder die Rückenflosse (Finne) eines Schwertwals.

Ist der Schweinswal ein Schwein?
Wenn der Schweinswal kein Delfin ist, hat er dann etwas mit einem Schwein zu tun? Schließlich steckt das Borstenvieh in seinem Namen …

Außer dass beide zu den Säugetieren zählen, haben diese Tiere jedoch nichts miteinander zu tun. Oder hast du schon einmal ein im Meer schwimmendes Schwein gesehen?

Ein griechischer Gelehrter soll den Schweinswal vor ganz langer Zeit so genannt haben. Dieser Mann – er hieß Aristoteles – hatte festgestellt, dass die Innereien des Schweinswals mehr denen des Schweins ähneln als denen des Fisches.

Schweinswale in Harderwijk (Foto: Rüdiger Hengl)
Schweinswale in Harderwijk
(Foto: Rüdiger Hengl)

Links liegt ein Schweinswal-Zahn (Foto: Susanne Gugeler)
Zähne von Zahnwalen
(Foto: Susanne Gugeler)

SOS-Station für Schweinswale (Foto: Rüdiger Hengl)
SOS-Station für Schweinswale
(Foto: Rüdiger Hengl)

Krankenhaus für Meerestiere
Ganz oben auf dem großen Foto seht ihr mich, wie ich durch einen Holz-Schweinswal durchschaue. Dieser Holz-Schweinswal befindet sich in Harderwijk in Holland und gehört zu einem Zaun in einem Meerestier-Park.

Auf dem gleichen Gelände befindet sich auch eine Art Krankenhaus (man nennt es auch SOS-Station), in dem kranke oder verletzte Schweinswale wieder gesund gepflegt werden. Diese Station arbeitet eng mit den Tierärzten des Meerestier-Parks zusammen, hat aber sonst nichts mit den dort gehaltenen Delfinen und anderen Meerestieren zu tun.

(Nachtrag: SOS Dolfijn hat seinen Betrieb in Harderwijk eingestellt, aber 2022 wurde ein neues „Krankenhaus“ für Meeressäuger im niederländischen Tierpark Anna Paulowna eröffnet.)

Später werden die geretteten Schweinswale wieder ins Meer zurückgebracht. Das funktioniert bei Schweinswalen sehr gut, da sie meist alleine schwimmen und nicht auf eine Familie angewiesen sind.

Einen einzelnen Delfin (zum Beispiel einen Großen Tümmler) kann man dagegen meist nicht wieder ins Meer zurückbringen, wenn er mal eine Weile bei Menschen gelebt hat. Er kann im Meer normalerweise nur in einer Delfin-Gruppe überleben, von der er beschützt wird und mit der er zusammen jagen kann.

Schweinswal-Modell in Münster/LWL-Museum (Foto: Rüdiger Hengl)
Schweinswal-Modell in Münster/LWL-Museum
(Foto: Susanne Gugeler)

Zahnwale
Auch wenn der Schweinswal kein Delfin ist, so gehört er wie die Delfine zu den Zahnwalen. Er frisst gerne Heringe, Makrelen oder Sprotten. Auf dem kleinen Foto in der Mitte siehst du die Zähne von einem Schweinswal, von einem Großen Tümmler und von einem Orca. Welcher Zahn zu wem gehört, findest du bestimmt leicht heraus.

Stichwort Zähne: Ich habe Hunger und muss mich jetzt auf die Suche nach etwas Essbarem machen.
Bis bald!
Euer FINN
Übrigens: Was es hier noch zu lesen gibt, erfahrt ihr im Inhaltsverzeichnis.