Operation Wunder …

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Hier sieht man besonders gut die dunkel umrandeten Augen.
(Grafik: Jörg Mazur)

Operation Milagro heißt ein Projekt der Tierschutzorganisation Sea Shepherd. Das bedeutet übersetzt so viel wie „Operation Wunder“.

Und ein Wunder braucht es auch, um den am meisten gefährdeten Meeressäuger der Welt vor dem Aussterben zu retten. Es gibt nur noch acht bis 14 Tiere.

Kleines Verbreitungsgebiet

Es handelt sich dabei um einen nur etwa 1,50 m großen Schweinswal, der ausschließlich im Golf von Kalifornien (das ist in Mexiko) vorkommt.

Man nennt ihn Kalifornischen Schweinswal, Hafenschweinswal, Golftümmler oder in der Landessprache Vaquita, was so viel wie kleine Kuh bedeutet.

Wie ein Panda

Manche, die den Schweinswal schon aus der Nähe gesehen haben, vergleichen sein Aussehen mit einem Großen Panda. Denn genau wie dieser haben die Vaquitas dunkle Ringe um die Augen und die Schnauze.

Johann sammelt Netze ein

Vor Kurzem hat in der Sendung „Geolino“ ein Tierschützer namens Johann über die Schweinswale erzählt und was er und die Organisation Sea Shepherd dafür tun, dass der kleine Bursche nicht ausstirbt.

Vor allem werden dem Vaquita Fischernetze zum Verhängnis. Wenn er in eines gerät, kann es passieren, dass er sich verheddert und nicht mehr zum Luftholen auftauchen kann.

Johann sowie andere Männer und Frauen versuchen, so viele Netze wie möglich aus dem Verbreitungsgebiet des kleinen Wals zu fischen.

Die Netze sehen aus wie eine Wand im Meer. Sie sind mehrere hundert Meter lang und reichen bis 50 Meter in die Tiefe. Und: Sie dürfen dort eigentlich gar nicht schwimmen, weil die Fischerei mit den sogenannten Stellnetzen verboten ist. Wenn sie es trotzdem tun, nennt man das illegal.

Vaquita im Netz
(Foto: Rüdiger Hengl)

Fischer betreiben Wilderei

Sea Shepherd wird von der mexikanischen Marine und Polizisten unterstützt. Sie zusammen haben bereits mehr als 1.000 illegale Stellnetze mit einer Gesamtlänge von 200 Kilometern im Kalifornischen Golf eingesammelt und zerschnitten.

Sea Shepherd hilft den Fischern außerdem, neue Jobs zu finden. Aber diese wollen oft nicht auf den Handel mit einem bestimmten Fisch – dem Totoaba – verzichten und betreiben lieber Wilderei. Sie können seine Innereien für ganz viel Geld nach China verkaufen. Dort ist der Fisch sehr begehrt. Dabei ist er selbst vom Aussterben bedroht.

Johann und sein Team machen ihre Rettungsaktionen freiwillig. Sie erhalten kein Geld für ihren Einsatz. Sea Shepherd wird wie viele andere Organisationen (zum Beispiel Yaqu Pacha), die sich ebenfalls um Tiere kümmern, von Spenden unterstützt.

FINN schaut sich einen Vaquita an.
(Foto: Susanne Gugeler/Grafik: Jörg Mazur)

Es würde dem Vaquita (und dem Totoaba) helfen, wenn der mexikanische Staat den Fischern eine Entschädigung zahlen würde, sobald sie den Meeressäuger und den Fisch in Ruhe lassen.

Fang-Aktion ist gescheitert

2017 wollten Umweltschützer die letzten Vaquitas einfangen und in ein abgetrenntes Meeresgebiet bringen. Aber die Aktion wurde abgebrochen, als ein Weibchen in Panik geriet und starb.

Meereseinhörner

Für Johann sind die Vaquitas Meereseinhörner. Denn er hat gesehen, wie sie in der Sonne in allen Regenbogenfarben glitzerten – wie Sternchenstaub …

Ich werde euch hier immer wieder vom Vaquita berichten und ob er doch noch vor dem Aussterben bewahrt werden kann.
Also, bis demnächst
euer FINN
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