Der Vaquita darf nicht aussterben

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Susanne und ich vor einem Plakat
(Foto: Rüdiger Hengl)

Vor Kurzem war ich mit Susanne und Rüdiger im Nürnberger Tiergarten. Dort haben wir Dr. Lorenzo von Fersen besucht. Er ist Artenschutzbeauftragter und kümmert sich unter anderem um Tiere, die kurz vor dem Aussterben stehen.

Dem Vaquita geht es sehr schlecht

Bei den Walen betrifft das vor allem den Vaquita.

Das ist ein Schweinswal, der im nördlichsten Teil vom Kalifornischen Golf (Mexiko) lebt.

Er ernährt sich von Fischen, Tintenfischen und Krebstieren. Ganz gut erkennen kann man den kleinen Wal an den dunklen Rändern im Augen- und Mundbereich.

Plakate und Schilder weisen auf sein Schicksal hin

Im Tiergarten kannst du überall Plakate und Informationsschilder sehen, die über das Schicksal des kleinen Wals informieren.

Auf dieser Website habe ich euch den Vaquita bereits vorgestellt. Doch inzwischen hat die Anzahl der Tiere noch weiter abgenommen. Beobachter gehen von gerade mal neun Schweinswalen aus, die überlebt haben. Vor einigen Jahren schwammen noch 560 Tiere im Golf von Kalifornien.

Vaquitas ersticken in Fischernetzen

Der Grund für ihr Verschwinden sind Fischernetze. Darin verheddern sich die Wale und ersticken, weil sie nicht mehr zum Luftholen an die Wasseroberfläche schwimmen können.

Die Wale geraten sowohl in Fanggeräte, die an Fischerbooten befestigt sind, als auch in sogenannte Geisternetze. Das sind Netze, die sich vom Boot gelöst haben und dann unbeaufsichtigt im Meer treiben.

Leider schwimmen die Schweinswale nicht in andere Gebiete, wo es keine Gefahr gibt. Denn die Tiere sind ihrem Geburtsort treu.

Mit den Netzen wird eigentlich der Totoaba gejagt. Das ist ein großer Fisch, dessen Schwimmblase in der chinesischen Kultur als Delikatesse gilt.

YAQU PACHA

Lorenzo hat eine Organisation gegründet, die sich um Vaquitas und viele andere Meeressäuger kümmert. Diese Organisation heißt YAQU PACHA. Das Wort kommt aus dem Südamerikanischen und bedeutet „Wasserwelten“.

Hier sieht man besonders gut die dunkel umrandeten Augen.
(Grafik: Jörg Mazur)

Wie können wir helfen?

Die letzte Möglichkeit, den Vaquita vor der Ausrottung zu bewahren, ist die Fischerei in seinem Verbreitungsgebiet zu verbieten.

Wichtig ist auch, Geisternetze zu bergen und die Tiere immer wieder zu zählen. So kann man feststellen, ob der Bestand vielleicht wieder zunimmt.

Im Nürnberger Tiergarten gibt es mehrere Stellen, an denen man eine Spende einwerfen kann – zum Beispiel im Blauen Salon. Das ist unterhalb der Delfin-Lagune. Jeder noch so kleine Betrag kann der Organisation helfen, den Schweinswal zu retten.

Schweinswal zum Puzzeln

Nachdem ich über so viel Ernstes geschrieben habe, sollt ihr auch noch etwas Spaß haben. Schaut euch mal den Schweinswal aus Holz aus. Er besteht aus sieben Teilen, die ich zusammenlegen musste. Das war gar nicht so einfach …

Vielleicht kopiert ja ein Erwachsener das Foto für euch. Ihr könnt den Wal dann in seine Einzelteile schneiden und versuchen, ob ihr ihn wieder zusammensetzen könnt. Viel Spaß beim Puzzeln!

Bis zum nächsten Mal!
Euer FINN
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