FINN im Heiligtum der Wale

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

FINN im Ligurischen Meer (Foto: Susanne Gugeler)
FINN im Ligurischen Meer
(Foto: Susanne Gugeler)

Mein erster Flug nach Genua war spitze! Ich kam mir vor, als ob ich über ein Wolkenmeer gleiten würde. Dann habe ich auch noch in einem Blütenmeer „gebadet“ (siehe Foto weiter unten), bevor es endlich aufs Wasser ging zu meinen Artgenossen im Ligurischen Meer.

Heiligtum der Wale

Das Ligurische Meer gehört zum Mittelmeer. An dessen Küste leben sehr viele Menschen. Das Mittelmeer ist bekannt dafür, dass hier jede Menge Schiffe und Boote fahren. Die Propeller der Schiffe sind für Wale und Delfine gefährlich. Deshalb hat man einen Teil des Meeres für große Schiffe gesperrt. Die Italiener nennen dieses Gebiet „Heiligtum der Wale“.

Wellen, Wellen und nochmals Wellen

Als ich mit der „Corsara“ (so hieß unser Boot) im „Heiligtum der Wale“ unterwegs war, habe ich außer einem großen Container-Schiff in der Ferne und mehreren kleinen Segelbooten nichts gesehen. Außer: Wellen, Wellen und nochmals Wellen. Manchen Menschen an Bord haben diese Wellen leider nicht gutgetan. Ihnen wurde schlecht.

Streifendelfine

Aber außer „nichts“ und Wellen habe ich am zweiten Tag dann doch noch ganz flinke Streifendelfine beobachten können. Sie surften auf der Bugwelle der „Corsara“, tauchten unter dem Boot durch und sprangen ganz aus dem Wasser. So konnte ich sie in ihrer vollen Größe bewundern.

Im Gegensatz zu mir sind Streifendelfine natürlich riesig. Doch im Vergleich zu anderen Delfin-Arten gehören sie eher zu den kleineren Verwandten. Sie werden etwa 2,40 Meter lang und wiegen bis zu 150 Kilogramm.

An der Seite haben sie eine schöne Färbung, die aussieht wie eine Flamme. Die Streifendelfine sind zwar sehr scheue Tiere, doch sie schwimmen gerne mit Booten mit.

Pottwal

Am dritten Tag waren wir schon über vier Stunden unterwegs und haben wieder nichts (außer Wellen) gesehen – bis, ja bis plötzlich seitlich vor uns eine Blaswolke auftauchte. Ein Pottwal atmete ein und aus, bevor er nach ca. einer Minute seine Fluke (so nennt man die Schwanzflosse bei Walen) kurz anhob und dann in die Unendlichkeit der Unterwasserwelt verschwand (du kannst seinen „Abgang“ auf dem letzten Foto unten rechts sehen). Das war ein super-tolles Erlebnis.

Pottwale haben große Zähne. Sie sind die größten Raubtiere, die es auf der Welt gibt. Menschen stehen jedoch nicht auf ihrem Speiseplan. Sie ernähren sich vor allem von Tintenfischen.

Mehr über die Wale und Delfine, die im Ligurischen Meer leben, erfährst du hier und im Beitrag Pottwale und Mantas im Ligurischen Meer.

Eine „echte“ Unechte Karettschildkröte

Aber auch eine Unechte Karettschildkröte habe ich gesehen. Ich habe erfahren, dass diese Schildkröten sich von Quallen ernähren. Manchmal verwechseln sie eine Plastiktüte mit einer Qualle. Wenn sie diese fressen, können sie daran sterben. Also: Plastiktüten nie wegwerfen. Sie könnten im Meer landen und den Tieren dort gefährlich werden.

Unechte Karettschildkröten sind übrigens trotz des seltsamen Namens selbstverständlich echte und keine gefälschten Tiere. Sie unterscheiden sich von „echten“ Karettschildkröten dadurch, dass sie fünf Paar Rippenschilde statt nur vier Paar besitzen.

Tschüüüüüs bis zum nächsten Mal!
Euer FINN

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