Nami erzählt aus ihrem Leben

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Nami spielt gerne Ball. (Foto: Oliver Schmid)
Nami spielt gerne Ball.
(Foto: Oliver Schmid)

Heute wird meine Freundin Nami aus dem Nürnberger Tiergarten zwei Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Nami! Magst du uns etwas über dein Leben im Tiergarten erzählen?

Nami, Sunny und die anderen Delfine

Ja, klar. Erst einmal, hallo zusammen! Ich bin Nami, ein Delfinmädchen und wohne im Nürnberger Tierpark. Man nennt uns auch „Große Tümmler“, obwohl ich noch recht klein bin. Ich möchte euch heute etwas über uns Delfine erzählen. Begleitet ihr mich?

Auf dem Foto unten links schwimme ich mit meiner Mama Sunny. Wie ihr seht, passt sie gut auf mich auf. Von ihr lerne ich alles, was ein kleiner Delfin wissen muss.

Wir Delfine sind keine Fische, auch wenn wir vielleicht auf den ersten Blick so aussehen. Fische bewegen sich, indem sie ihre Schwanzflosse nach links und rechts schlagen. Wir Delfine hingegen schlagen sie nach oben und unten, um uns zu bewegen.

Auf dem rechten Bild seht ihr Sunny, meine Mutter. Sie zeigt uns ihre Brustflossen. Diese nennt man auch „Flipper“, wie der Delfin aus dem Fernsehen. Die Rückenflosse nennt man „Finne“. Und unsere Schwanzflosse heißt „Fluke“.

Wir Delfine sind sehr verspielt

Wir leben im Wasser, müssen aber immer wieder auftauchen, um zu atmen. Wir können aber auch mehrere Minuten die Luft anhalten. Mir macht es Spaß, meine Umgebung zu entdecken, denn wir sind sehr neugierig!

Auf dem Bild oben sehe ich fröhlich aus. Wir Delfine können jedoch weder lachen noch ein trauriges Gesicht machen. Ich kann euch aber verraten, dass ich gerade tatsächlich gut gelaunt bin, da ich mich freue, dass ihr da seid.

Wir Delfine lieben es auch zu spielen. Besonders gerne spiele ich mit den Tierpflegern Ball. Ich treffe zwar noch nicht immer, aber ich übe fleißig und werde später sicher eine tolle Spielerin!

Wir lernen tolle Tricks von unseren Pflegern. Natürlich verstehen sie kein „Delfinisch“. Sie „reden“ über Handzeichen mit uns. Zur Belohnung gibt es leckeren Fisch und natürlich auch viele Streicheleinheiten.

Keine Angst, auch wenn wir mal keine Lust auf die Übungen haben, bekommen wir natürlich unsere Fische. Aber eigentlich haben wir fast immer Lust, mitzumachen, weil wir uns gerne bewegen und Spaß mit den Menschen haben.

Welche Gefahren lauern im Meer?

Rechts auf dem Foto unten ist Moby. Man erkennt ihn leicht an dem weißen Fleck auf dem Kopf. Er ist schon ein ganz alter Delfin, aber wie ihr seht, ist er noch sehr fit! Ich mag ihn gerne, denn er ist freundlich, sehr klug und kennt viele Geschichten.

 

Moby kann immer noch mit den jungen Delfinen mithalten (Foto: Rüdiger Hengl)
Moby kann immer noch mit den jungen Delfinen mithalten (Foto: Rüdiger Hengl)

Er erzählt mir oft von den anderen Delfinen im Meer. Einerseits würde ich schon gerne mal das Meer sehen, doch Moby sagt, dass es dort zwar schön ist, aber auch viele Gefahren lauern. „Gibt es im Meer Haie?“ frage ich.

„Ja,“ antwortet Moby, „aber das ist nicht das Hauptproblem. Mit einem Hai werden wir fertig, wenn wir alle zusammenhalten!“

Ich bin trotzdem froh, dass es in der Lagune keine Haie gibt! „Welche Gefahren lauern noch im Meer?“, frage ich.

„Oft verlieren Fischer ihre Netze“, sagt Moby. „Die treiben dann im Meer und wir können uns darin verfangen. Noch schlimmer ist aber, dass es immer weniger Fische gibt. Die Delfine im Meer werden ja schließlich nicht jeden Tag gefüttert wie wir.“

„Das liegt daran, dass die Menschen eben so gerne Fische essen wie wir. Oft fangen sie so viele Fische, dass es bald keine mehr gibt!“, sagt Moby.

„Das ist traurig, Moby. Kann man nicht etwas dagegen tun?“, frage ich ihn.

Wie kann man den Delfinen im Meer helfen?

„Ja, die Menschen können uns Delfinen helfen, indem sie Fische aus nachhaltiger Fischerei kaufen. Das bedeutet, dass nicht mehr Fische gefangen werden als nachwachsen“, sagt Moby.

„Und wie erkennt man, ob ein solcher Fisch in der Dose ist?“, frage ich ihn.

„Ganz einfach, Nami!“, ruft Moby. „Es gibt verschiedene Zeichen auf den Verpackungen, die einem zeigen, dass die Fische nachhaltig gefangen wurden. Auch wir hier in der Lagune bekommen nur solche Fische.“ Moby ist wirklich klug!

 

Aufkleber, die für nachhaltige Fischerei werben. (Foto: Oliver Schmid)
Aufkleber, die für nachhaltige Fischerei werben.
(Foto: Oliver Schmid)

Wenn ihr etwas für unsere Freunde im Meer tun wollt, achtet darauf, dass ihr nur Fische mit diesen Zeichen kauft, und sagt das bitte auch euren Eltern. Versprecht ihr mir das? Das wär wirklich toll, denn dann freuen auch wir Delfine uns!

Ich spiele jetzt auf jeden Fall noch eine Runde mit meinem Ball – macht ihr mit? Viele Grüße und bis bald!
Liebe Grüße, eure
NAMI

Na, wie hat euch der Bericht von NAMI gefallen? Ich finde ihn ganz toll. Oliver Schmid hat ihn mir geschickt. Oliver ist ein großer Fan von Delfinen und er hat vor kurzem NAMI im Nürnberger Tiergarten besucht.

Noch mehr über NAMI erfahrt ihr unter FINN und die Delfin-Babys und FINN füttert Fisch.

Bis zum nächsten Mal!
Euer FINN