FINN und die Bionik

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Im Nürnberger Tiergarten gibt es seit September 2014 eine Bionik-Ausstellung.

FINN in der Bionik-Ausstellung (Foto: Susanne Gugeler)
FINN in der Bionik-Ausstellung (Foto: Susanne Gugeler)

„BIO – NIK ………. was ist denn das?“, werdet ihr euch fragen. BIO kennt ihr vielleicht aus der Schule. Dort gibt es den BIOlogie-Unterricht.

BIO heißt Leben und NIK steckt in TechNIK. Bionik-Ingenieure schauen sich in der Pflanzen- und Tierwelt genau um und überlegen sich, was sie von den Fähigkeiten der Pflanzen und Tiere auf Menschen und Gegenstände übertragen können.

Was eine Klette mit Schuhen zu tun hat

Seht euch mal den Klettverschluss an euren Schuhen an. Dass ihr eure Stiefel nicht mehr mit Schnürsenkeln binden müsst, habt ihr einer Pflanze zu verdanken – der Klette. Ihre Früchte haben kleine Widerhaken, die sich in einen Stoff oder in ein Tierfell krallen und nicht mehr loslassen.

Auf die grandiose Idee, Schuhe und andere Gegenstände mit Klettverschlüssen zu versehen, kam ein Schweizer Ingenieur. Dazu las er nicht etwa schlaue Bücher in einer Bibliothek, sondern er beobachtete auf einem Spaziergang einfach seine Hunde. Wenn sie durch die Wiesen streiften, kamen sie anschließend mit Kletten im Fell zurück. Und diese ließen sich kaum aus den Haaren entfernen.

Herr de Mestral – so hieß der Ingenieur – schaute sich eine Klette unter dem Mikroskop an und entdeckte elastische Härchen, die selbst dann nicht abbrachen, wenn er sie gewaltsam entfernte. Aus dieser Beobachtung entwickelte Herr de Mestral den Klettverschluss.

Andere Vorbilder aus der Natur

* Ein Regentropfen diente als Vorbild für die Lupe.
* Saugnäpfe kommen auch bei Käfern und Kraken vor.
* Das Sonar (Echolot) wird von Fledermäusen und Delfinen genutzt.
* Der Propeller wurde der Frucht des Ahorns (siehe kleines Bild oben rechts) abgeschaut.

Fin-Ray-Effekt

Am meisten interessiert hat mich in der Bionik-Ausstellung der Fin-Ray-Effekt. Wahrscheinlich deshalb, weil ein Teil meines Namens in dem Begriff steckt und weil er etwas mit Meereswesen – nämlich Fischen – zu tun hat. Fin ray ist ein englischer Begriff und bedeutet Flossenstrahl.

Um den Effekt zu verstehen, wurde im Bionik-Raum eine kleine Leiter aufgebaut (siehe großes Foto ganz oben). Wenn du gegen diese drückst, biegt sie sich dir entgegen. Entdeckt wurde dieser Effekt bei der Schwanzflosse der Fische. Diese gibt einem Druck nicht nach, sondern biegt sich dem Druck entgegen.

Ingenieure tüftelten etwas herum und erfanden mithilfe dieses Fin-Ray-Effekts unter anderem einen Stuhl mit Strahlen. Diese geben nicht nach, wenn man sich daraufsetzt, sondern passen sich der Körperform an. Der Stuhl ist aus diesem Grund besonders bequem.

Geniale Ausstellung

Genial – oder? Also unbedingt mal die Bionik-Ausstellung im Nürnberger Tiergarten besuchen. Dort gibt es viele Experimente. Sie zeigen dir, welche Dinge, die dir den Alltag erleichtern, von Tieren oder Pflanzen abgeschaut wurden.

Einen Roboter (siehe kleines Bild rechts unten), der dir hinterherläuft, dich an der Hand nimmt und ausgeflippte Tänze kann, gibt es übrigens auch in der Ausstellung …

Habt ihr noch mehr Lust auf den Tiergarten? Dann seht euch doch mal meinen Artikel über das Manati-Haus an.
Bis bald! Euer FINN

Vor kurzem war ich wieder in der BIONIK-Ausstellung in Nürnberg. Dort habe ich zusammen mit meinem Freund LEO im Bällebad geplanscht und den Sandfisch kennengelernt.

Was es sonst noch alles auf dieser Website zu erkunden gibt, erfahrt ihr im Inhaltsverzeichnis.