Ein ganz besonderes Mäuerchen

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

An der Gedenktafel von Thor Heyerdahl
(Foto: Rüdiger Hengl)

Ende Juni 2025 war ich mit Susanne und Rüdiger in Ligurien (Italien). Wir besuchten unter anderem auch Alassio.

In der Küstenstadt gibt es seit den 1950er-Jahren eine Mauer, an der man schlauer wird. :o) Auf ihr sind nämlich ganz viele Fliesen angebracht. Auf jeder steht der Name – manchmal auch die Unterschrift – einer berühmten Person.

Besonders interessiert haben mich die Kacheln von „Heyerdahl“ und „Hemingway“, weil beide – wie ich – etwas mit dem Meer zu tun haben. Ich selbst bin ein Delfin, Heyerdahl segelte mit einem Balsafloß über den Pazifik und Hemingway schrieb im „Alten Mann und das Meer“ viel über das Meer und das Leben dort.

Kon-Tiki

Thor Heyerdahl war ein norwegischer Forscher und er war sicher, dass Menschen schon vor vielen Tausend Jahren übers Meer gefahren sind. Um das zu beweisen, hat er ein einfaches Floß gebaut, das er nach dem peruanischen Sonnengott „Tiki“ „Kon-Tiki“ nannte.

Mit diesem Floß fuhr er von Peru in Südamerika quer über den Pazifik, bis er etwa 7.000 Kilometer später auf einer Insel in der Nähe von Tahiti landen konnte. Ob er da hin wollte, weiß ich nicht, aber Heyerdahl hat gezeigt, dass selbst ein primitives Floß eine lange Fahrt auf dem Pazifik überstehen kann.

Nicht weit von Alassio entfernt (bei Colla Micheri) hat Thor Heyerdahl seinen Alterssitz gehabt und wurde 2002 dort auch beerdigt.

Der alte Mann und das Meer

Ernest Hemingway hat einen Roman über einen alten Mann namens Santiago geschrieben. Santiago hatte schon ewig keinen Fisch mehr gefangen. Eines Tages fängt Santiago einen riesigen Marlin, der es ihm aber nicht leicht macht. Der Fisch zieht das Boot des Mannes nämlich weit aufs Meer hinaus. Am Ende gewinnt Santiago das Spiel. Auf dem Weg zurück fressen Haie den Fang aber auf. An Land angekommen hat Santiago nichts mehr. Aber er hat gezeigt, dass er mutig war!

Ich habe das Buch von Ernest Hemingway zwar nicht gelesen, aber ich war – wie sein Romanheld – in unserem Urlaub ebenfalls auf dem Meer unterwegs.

Streifendelfine und Unechte Karettschildkröten

Auf unserem Ausflug ins Ligurische Meer haben wir Streifendelfine gesehen. Man nennt sie wegen ihrer Färbung auch Blau-Weiße Delfine. Mir gefällt besonders gut der helle Streifen, der sich über den Körper zieht. Irgendwie erinnert der mich an eine Flamme.

Außerdem haben vier Unechte Karettschildkröten beobachtet. Auf Lateinisch heißen sie Caretta caretta.

Bei der Unechten Karettschildkröte wird der Rückenpanzer etwa einen Meter lang. Sie erreicht ein Gewicht von bis zu 110 Kilogramm.

Von der Echten Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata) unterscheidet sie sich durch einen dickeren Kopf und mächtigere Kiefer. Außerdem hat sie fünf anstatt vier Paar seitliche Hornschilde.

Die Bezeichnungen „unecht“ hat nichts damit zu tun, dass sie „gefälscht“ oder in Wahrheit gar keine Schildkröte wäre.

Schutzgebiet

Ein Teil des Ligurischen Meeres wurde 1999 von Italien, Frankreich und Monaco zu einem Schutzgebiet erklärt. Dieses wird auf einer Fläche von circa 87.500 Quadratkilometern von der Côte d’Azur, den Regionen Ligurien und Toskana und dem nördlichsten Punkt Sardiniens begrenzt.

In dieser Region sollen von Menschen verursachte Störungen (Schiffsverkehr, Fischerei, Meeresverschmutzung) so gering wie möglich gehalten werden.

Die tiefste Stelle des Ligurischen Meeres befindet sich im Golf von Genua. Sie liegt ca. 2.615 Meter unter der Wasseroberfläche.

Vielleicht begebt ihr euch demnächst auch auf eine Whale-Watching-Tour im Mittelmeer oder in einem anderen Küstengebiet. Ich wünsche euch viel Spaß!

Erholt euch gut in den Sommerferien!
Bis bald!
Euer FINN
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