FINN und der weise Mann

Hallo, liebe Delfin-Freunde, hier ist wieder euer FINN!

Finn sieht Günther in der Zeitung (Foto: Susanne Gugeler)
Finn sieht Günther in der Zeitung (Foto: Susanne Gugeler)

Ihr wundert euch bestimmt, dass ich „weise“ nicht mit einem „ß“ geschrieben habe. Doch es geht hier nicht um die Farbe „Weiß“, sondern um einen weisen – also klugen – Mann.

Ich meine damit Günther Behrmann. Er ist schon über 80 Jahre alt und hat im Lauf seines Lebens sehr viele Erlebnisse mit Walen und Delfinen gehabt. Dementsprechend gut kennt sich Günther mit den Meerestieren aus.

Puzzle mit riesigen Teilen

Günther hat schon ganz viele Knochenteile von Walen und Delfinen zu einem Skelett (Knochengerüst) zusammengebaut. Er geht dabei so ähnlich vor wie ihr, wenn ihr an einem Puzzle tüftelt.

Nur dass die Teile, mit denen Günther arbeitet, nicht winzig klein sind, sondern riesig groß. Ein Pottwal zum Beispiel kann 11 bis 22 Meter lang werden. Dementsprechend groß ist auch das Skelett.

Eines davon steht ganz weit entfernt auf den Malediven. Damit es nicht beschädigt wird, hat man eine Art Glassarg um das Tier gebaut. Günther nannte das Pottwal-Skelett deshalb „Schneewittchen“ (siehe Bild unten links, da ist das Skelett allerdings noch ohne Glas außen herum).

Das Skelett wird zwar nicht mehr lebendig wie die Märchenfigur, die von einem Prinzen aus dem Glassarg befreit wird, aber der Betrachter kann sich sehr gut vorstellen, wie toll der Meeresriese einmal ausgesehen hat.

Über 200 Skelette hat Günther zusammengebaut

Jemanden, der die Einzelteile eines Skeletts zusammenbaut, nennt man übrigens einen Präparator.

Vor Kurzem wurde auf einer ganzen Zeitungsseite über Günther Behrmann berichtet. Das kommt daher, weil Günther richtig bekannt ist und von Wal-Experten sogar „Herr der Wale“ genannt wird.

Günther will es genau wissen

Oft stand er mitten in einem toten Wal, um sich die Organe ganz genau anzuschauen. Denn Günther ist einer, der nicht alles glaubt, was in Büchern steht, sondern das Geschriebene überprüft.

Immer wieder hat er dabei etwas entdeckt, was noch in keinem Buch stand. Zum Beispiel, dass der Orca ein Schlüsselbein hat (das sind die Knochen, die sich links und recht von deinem Hals befinden). Bei anderen Walen fehlt dieses Knochengebilde.

Oder er hat in einem Pottwal-Körper mit einem Kollegen ein Experiment gemacht. Beide haben von verschiedenen Seiten aus durch eine Art „Leitung“, die zur Lunge hin und weg führt, gefasst und sich dann in der Wal-Lunge die Hand gereicht. Dadurch hat Günther nachgewiesen, wie die Atmung des großen Tieres funktioniert.

Ich könnte noch so viel mehr erzählen über Günther und seine Wale, aber so langsam muss ich mal wieder auftauchen, um Luft zu holen.

Falls ihr erfahren wollt, was es sonst noch auf dieser Kinder-Website zu lesen und staunen gibt, so müsst ihr einfach nur das Inhaltsverzeichnis anschauen.

Bis bald!
Euer FINN